Milder Winter = viele Zecken?

Milder Winter = viele Zecken?

Milder Winter = viele Zecken?

Endlich Sonnenschein, kein morgendliches Eiskratzen am Auto mehr, wenn das überhaupt der Fall war und der Frühling liegt in der Luft. Herrlich! Diese milden Temperaturen bringen allerdings auch Nachteile: Parasiten fangen an, sich zu vermehren! Ganz speziell reden wir hier über Zecken! Schon ein paar Tage über sieben Grad reichen aus und die kleinen Krabbeltiere finden den Weg in Dein Hosenbein.

Paul denkt jetzt: Spitze, ich trag ja gar keine Hose, also bin ich fein raus! Aber Achtung Paul, die winzigen Spinnentiere landen trotzdem auf Deinen Beinen, wenn Du durchs hohe Gras läufst und suchen sich dann die beste Stelle zum Blutsaugen. Darum gilt: Nach einem Ausflug in die Natur am besten die ganze Haut ordentlich absuchen! 

Was macht den Stich so gefährlich?

Zecken machen keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier – oder Paul Pille – sie ernähren sich vom Blut zahlreicher Wirbeltiere. Dabei beherbergen sie in ihren winzigen Körpern die verschiedensten Erreger, die durch einen Stich übertragen werden können. 

Welche Krankheiten können Zecken übertragen:

Borreliose ist eine durch Bakterien übertragene Krankheit, die sich relativ gut behandeln lässt. Unerkannt kann sie aber das Nervensystem, Gelenke und Haut schädigen. In seltenen Fällen kann es auch das Herz beeinträchtigt werden. Im Darm der Zecke können unterschiedliche Arten von Borrelien-Bakterien vorkommen. Beim Blutsaugen wandern die Borrelien in die Speicheldrüse des kleinen Blutsaugers und können so mit dem Speichel auf den Gestochenen übertragen werden. Das dauert allerdings ein paar Stunden. Eine schnelle Entfernung der Zecke kann also eine Infektion verhindern. 

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist die andere Krankheit, sie ist vor allem im Süddeutschen Raum und Osteuropa verbreitet. Die klimatische Veränderung führt jedoch zu einer immer weiteren Ausdehnung der FSME Gebiete in Richtung Norden. Übelkeit und Fieber sind noch die einfachen Symptome, kritisch kann es werden, wenn die Infektion zu einer Hinhaut- oder Hirnentzündung führt oder gar zur Schädigung des Rückenmarks. In schweren Fällen können bleibende Schäden wie Lähmungen die Folge sein, schlimmstenfalls endet eine Infektion tödlich. 

Im Gegensatz zu der Borreliose kannst Du Dich gegen FSME impfen lassen. Wenn Du in Süddeutschland wohnst oder dorthin oder nach Osteuropa oder Schweden in den Urlaub fährst, dann informiere Dich bei Deinem Hausarzt frühzeitig über die Impfung.

Und was ist mit Tieren?

Tiere werden dabei noch viel häufiger befallen als Menschen. Die Hauptwirte für FSME-Viren und Borreliose-Bakterien sind Mäuse. Katzen können sich anstecken, erkranken allerdings nicht. Hunde infizieren sich nicht so oft, doch wenn, dann erkranken sie häufig nach einem Zeckenbiss. Das Immunsystem von Pferden muss sich immer wieder mit Borreliose-Erregern auseinandersetzen, daher erkranken sie nur in seltenen Fällen.

Zeckenstich – und jetzt?

Oh nein, da hat sich tatsächlich nach der Gartenarbeit eine Zecke festgesaugt. Keine Panik, Paul! Nicht jede Zecke trägt Erreger in sich. Trotzdem, je schneller Du sie entfernst, desto besser. Dafür gibt es unterschiedliche Techniken und Geräte: spitze Pinzetten, spezielle Zeckenzangen, - schlingen oder -karten. Das Tier eng über der Haut packen, ein wenig hin- und her bewegen und senkrecht rausziehen. Bitte keine Hausmittel wie Klebstoff, Öl oder gar Nagellackentferner auf die Zecke geben, das hätte zur Folge, dass sie sich übergibt. Jetzt kannst Du den Stich noch desinfizieren und wenn die Rötung nachlässt ist wieder alles schick. Bei Entzündung na klar: ab zum Arzt.
 

 

 

 
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Schlagworte Bakterien Blutsauger Zecken Parasiten Borreliose FSME Blut Hirnhautentzündung