Frostbeule oder Radiator?

Frostbeule oder Radiator?

Frostbeule oder Radiator?

Gestern war die Sonne noch unterwegs und hat einen wunderschönen Herbst-Tag inszeniert, aber heute auf dem Weg zur Apotheke fröstelte es Paul ordentlich. Es ist wie es ist: Der Herbst ist der Vorbote des Winters. Natürlich ist der Herbst auch schön, aber bei der anstehenden Kälte und Gas-/Stromrechnung dürfte dem ein oder anderen schwindelig werden.

Wie bleibt einem trotzdem warm? Paul erklärts.

Erstmal: gefühlt frieren Frauen eher als Männer!

Hat nichts mit Mobbing zu tun, ist biologisch bedingt nunmal so: Frauen frieren tatsächlich schneller. Liegt daran, dass die Balance zwischen Körperfett und Muskelmasse anders ist als bei Männern. Das Plus an Muskelmasse verbrennt durch einen aktiveren Stoffwechsel dauerhaft mehr Energie und produziert so Wärme. Puh, Glück gehabt, denkt Paul und geht vorsorglich noch mal ein paar Hanteln stemmen.

1. Genug gepennt?

Paul ist mal wieder versackt, die Nacht war kurz und nun schmeißt der Wecker ihn erbarmungslos aus dem warmen Bett. Schließlich muss der geregelte Arbeitstag bewältigt werden. Kurz nach dem Aufstehen war es noch halbwegs ok, aber im Laufe des Tages schleichen sich Müdigkeit durch Schlafmangel und mit ihr das Frösteln ein. Wenn zusätzlich Leistung und Konzentration nachlassen, kann das ganz schön belastend sein. Leider lässt sich der „verlorene“ (oder vielmehr verdödelte) Schlaf nicht nachholen, aber wenn die folgenden Nächte ausreichend Schlaf bieten, pendelt sich das Problem recht schnell wieder ein. 

2. Genug gemampft?

Paul ist der Meinung, er könnte ein paar Fettpölsterchen loswerden. Deswegen isst er insgesamt weniger und unregelmäßiger. Für die schlanke Linie vielleicht ok, aber für den Wärmehaushalt eher suboptimal. Lange Essenspausen und planlose Essensaufnahme können dazu führen, dass sich der Körper sozusagen in den Energiesparmodus schaltet. Er teilt die vorhandene Energie so ein, dass längere Hungerstrecken überwunden werden können. Weniger Kalorien werden verbrannt und somit auch weniger Wärme produziert. Also Paul, eins geht nur: Abnehmen oder Warmbleiben.

3. Jung geblieben?

Zugegeben, hier haben wir nicht viel Einfluss. Im Alter ist es einfach schwieriger, Muskelmasse aufzubauen und zu erhalten. Bei Frauen besonders fatal: Was sie an Hitze in den Wechseljahren zu viel hatten, fehlt ihnen in der Zeit danach, Frieren ist vorprogrammiert.

4. Alles fit?

Paul fühlt sich insgesamt fit, er denkt nicht, dass das Frösteln durch eine Krankheit ausgelöst wird. Wenn Du Dich aber komisch fühlst und Dir nicht erklären kannst, was los ist, oder sogar Deine Finger kalt und blass werden, Du blass bist oder Dir zusätzlich schwindelig wird, suche Deinen Arzt oder Deine Ärztin auf. Eisenmangel, Blutarmut, Magersucht, Schilddrüsenerkrankungen, niedriger Blutdruck oder Medikamente können zu Durchblutungsstörungen führen. Solche Auslöser können in der Regel schnell ausgemacht und behandelt werden.

Und nun noch ein paar Tipps:

1. Pack Dich dick ein!

So simpel wie genial: Das Zwiebelprinzip funktioniert wie ein Wärmeisolator. Die Luft zirkuliert durch die Kleidungsschickten und hält Dich warm. 

2.Prost Heißgetränk!

Gut gegen Erkältung, entzündungshemmend und einheizend: Ingwertee! Die Scharfstoffe aus der Knolle bringen Deine Durchblutung ordentlich auf Trab.

3.Wärmflasche ahoi!

Besonders an kalten Füßen wirkt sie wahre Wunder. Aber Vorsicht: nicht verbrennen, pack die Buddel am besten in einen flauschigen Bezug.

 

 

Schlagworte Muskeln warm Eisenmangel müde Schlafmangel Müdigkeit kalt frieren Heizung Blutdruck Wärmflasche Frostbeule Muskelmasse Schilddrüse Blutarmut Eisfüße Mangelerscheinung